Die Erde und ihre Bewohner sind seit Anbeginn einem Evolutionsprozess unterworfen. Wir Menschen sind hier, um dieses Wachstum mitzuerleben, und haben dabei die Chance, Neues bewusst mitzugestalten. Dabei verläuft nicht immer alles reibungslos, es passieren Fehler, manches stellt sich im Nachhinein als problematisch oder sogar schädlich heraus, oder es wird bewusst rücksichtslos gehandelt. Dann bedarf es immer wieder einiger Korrekturen.

Ein Beispiel dafür ist unser Umgang mit der Natur, der ein wesentlicher Verursacher für den Klimawandel ist. Wir Menschen wären in der Lage, unsere Lebensgrundlage und damit uns selbst zu zerstören. Aber ich bin mir sicher, dass wir es schaffen, diese Entwicklung zu stoppen, und dass wir sogar vieles wiedergutmachen können.

Unser System ist auf dem Prüfstand

Seit einigen Jahren sind wir sogar in einem überaus großen Transformationsprozess, der unser ganzes System auf den Prüfstand stellt und alle Lebensbereiche betrifft.

Besonders stark sichtbar ist der Umbruch momentan in der Wirtschaft und im Arbeitsleben, ausgelöst zum Teil durch die Unwägbarkeiten anderer Länder, aber auch durch technische Entwicklungen, wie zum Beispiel der Künstlichen Intelligenz. Firmen und Betriebe sind gefordert, sich innovativ neu zu orientieren. Aber auch jeder Berufstätige ist davon betroffen. Mancher Arbeitsplatz wird sich verändern oder sogar wegfallen, dafür entstehen wo anders wieder ganz neue Beschäftigungsfelder; hier ist Flexibilität gefragt. Die bisherige Sicherheit bricht oft weg.

Aber auch unser Gesellschaftssystem bedarf einer Neuausrichtung. Die Menschen verlangen nach mehr Mitspracherecht, vor allem die Jüngeren wollen miteinbezogen werden. Dies betrifft die großen Institutionen wie Staat und Kirche, bis hin zu kleinen Verbänden und Gruppen. Alles ist dem Wandel unterworfen und so manche bis jetzt vielleicht noch ungeahnte, verkrustete Strukturen werden aufbrechen und durch neue, bessere ersetzt werden.

Das Umweltbewusstsein tritt mehr in den Fokus. Es wird vielen immer wichtiger, wie die Lebensmittel erzeugt und die Produkte hergestellt werden. Beim Konsumverhalten spielt die Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Aber auch das Tierwohl gewinnt an Bedeutung und die Verwendung von Umweltgiften wird mehr und mehr abgelehnt.

Es trifft auch jeden einzelnen Mensch ganz persönlich. Wir hören mehr auf unsere eigene innere Stimme, werden selbstsicherer und leben nach unseren eigenen Vorlieben. Dadurch wird die Welt bunter, offener und vielfältiger. Es entstehen neue Konzepte und neue Lebensformen.

Wir erleben in einigen Bereichen regelrechte Paradigmenwechsel

Manche Verhaltensweisen haben sich bereits vor Jahrtausenden etabliert, jetzt geraten sie ins Wanken und werden nach und nach von neuen Werten ersetzt:

  • Die Ausbeutung der Natur und der rücksichtslose Verbrauch vieler Ressourcen weicht einem Miteinander zwischen Mensch und Natur.
  • Wir bringen die männlichen und weiblichen Energien zusammen, in Balance und Harmonie, ohne dass sie ihre Einzigartigkeit und Eigenständigkeit verlieren.
  • Die Macht des Stärkeren, des Unterdrückers hat ausgedient und passt nicht mehr in eine neue, gereifte Gesellschaft.
  • Wir erkennen und schätzen den Wert jedes einzelnen Menschen und jeder kann in Würde und Freiheit leben.
  • Wir entdecken immer mehr unsere ganz persönliche Spiritualität, die wir unabhängig und selbstbewusst ausdrücken dürfen und können.

Veränderungen bedeuten auch, Altes aufzugeben

Es ist also sehr viel in Bewegung und es gibt noch viel zu tun. Was Angst machen kann, ist die Tatsache, dass eine Veränderung nur stattfinden kann, wenn man etwas Altes, oft auch lieb Gewordenes aufgibt, um dem Neuen Platz zu machen.

Dabei geht uns manches zu schnell und anderes wiederum nicht schnell genug. Vielleicht wollen wir diesen Prozess der großen Veränderungen, in dem wir uns gerade befinden, möglichst schnell hinter uns bringen, oder noch besser, wir ignorieren ihn einfach und halten uns still, bis er vorbei ist. Dies funktioniert leider nicht, wir sind mit allem verbunden und alles hat auch auf uns Auswirkungen. Je leichter wir Altes hinter uns lassen können, umso mehr Energie steht uns für das Neue zur Verfügung.

Wenn wir uns innerlich neu ausrichten, wird sich auch im Außen etwas verändern.

Aus meiner Sicht geht es vor allem darum, innezuhalten, um unserer Seele und unserer inneren Wahrheit zu lauschen, um dabei neue Einsichten gewinnen zu können, die uns dann weiter bringen. Es gibt viele Möglichkeiten, in sich hineinzuhören. Der eine sucht die Ruhe im Wald, der andere am Wasser, der nächste beim Wandern oder ganz einfach auf seiner Lieblingsbank sitzend. Man kann aber auch jederzeit, zu Hause oder an einem anderen ruhigen Ort in Meditation versinken und tief in sich hineinhorchen. Vielleicht erlauben wir es uns dann sogar, magische Momente und Wunder zuzulassen.

Natürlich gibt es Menschen, die sich diesem Prozess entgegenstellen, ihn aufhalten wollen oder sogar versuchen, ihn zurückzudrehen. Da bin ich überzeugt, dass ihnen dies nicht gelingen wird, vorübergehend haben sie vielleicht Erfolg, aber auf Dauer siegt immer das, was richtig und wahr ist.

Aber selbst dieses Verhalten ist ein Teil des Prozesses. Solche Menschen legen den Finger in die Wunden, zeigen auf, wo es einer Veränderung bedarf. Abgesehen davon müssen wir auch akzeptieren, dass Jeder seinen eigenen Zeitpunkt hat, wann er für diese Veränderungen bereit ist.

Meine Vision und meine Freude an diesem Prozess

Wir haben die großartige Chance, den Übergang in eine neue Welt der Integrität, der Verantwortung, einem Miteinander von Mensch und Natur sowie einem persönlichen Umgang mit dem Göttlichen bewusst zu erleben.

Dabei sind wir nicht auf uns alleine gestellt. Wenn wir die Geistige Welt um Hilfe bitten, bekommen wir die Unterstützung, die wir brauchen, um leichter unsere Schritte gehen zu können.

Wer bereit ist und sich bewusst für eine bestimmte Veränderung entscheidet, kann diesen Schritt symbolisch unterstreichen und die Brücke* als magisches Tor nutzen: Stelle dir einfach vor, du schwimmst, paddelst oder schwebst durch dieses Tor und lässt Altes, Hinderliches hinter dir, um auf der anderen Seite das Neue zu manifestieren.

*Siehe Betragsbild oben: Foto von der Rakotzbrücke im Rhododendron-Park in Kromlau